Griechenland

Meine ausgedehnten Wandertouren auf den griechischen Inseln und dem Peloponnes fallen in die Zeit vor digitaler Fotografie und Internet. In graue Vorzeit, nach heutiger Auffassung. Leider. Bis ich mein Material digitalisert und meine Hirnzellen auf Vergangenheit gepolt habe, werden wohl noch einige Tage ins Land streichen. Bis dahin müssen nachfolgende Betrachtungen genügen.

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Wer gerne in Griechenland wandern möchte, dem lege ich Touren mit Gerhard "Valentino" Körmer ans Herz. Griechische Inseln oder Peloponnes - zu finden unter diesem Link (führt auf die Webseite von "Wandern in Griechenland").

Ja, es war heiß. Auf der sogenannten "alten Straße", eine staubige Buckelpiste, die direkt über das Gebirge führt, ohne Umwege über vom Tourismus erschlossene Orte am Meer. Aber nur da. Der Norden Griechenlands kann im Mai noch sehr mild und sogar unbeständig sein. Dafür hat man alles für sich allein: die karibikgleichen Strände (Achtung, das Wasser ist mit seinen 20 Grad nix für Warmbader), die Tavernen (Achtung: Für Griechen zählt der Mai noch zum Winter, weswegen viele Gasthäuser noch geschlossen sind) und die vollkommen entspannten Einheimischen (Achtung: Schon geringe Griechischkenntnisse führen zu einem begeisterten, wenngleich unverständlichen Wortschwall).

Wanderweg mit Athos. Eine Siedlung muss übrigens nicht immer Gutes verheißen, denn sie könnte von einem oder mehreren freilaufenden Hunden bewacht sein. Diese sind häufig gar nicht so lieb wie die zahlreichen allzeit hungrigen Katzen

Ich habe gehört, das Katzenbilder Aufmerksamkeit erregen. Vielleicht schnellen ja hiermit die Besucherzahlen auf diesem Blog in die Höhe. Madame ist dem Vernehmen nach schon 14 Jahre alt. Beweis dafür, dass (sehr in Maßen genossene) mediterrane Ernährung lebensverlängernd sein kann

Ich habe gehört, dass Katzenbilder ... also gut, das hatten wir schon. Dieser Kater ist Kampf und Kummer gewohnt. Mit einem Stück Brot kann man ihm eine Freude machen. Er lässt übrigens einen Gruß an alle whiskas- und shebaverwöhnten Katzen in Deutschland ausrichten!

Beispielhafter Strand am Rand eines Wanderweges. Die Strandtaverne hatte leider noch geschlossen. Mai ist eben Mai und noch nicht Sommer

Der Anblick des glasklaren, türkisfarbenen Wassers tröstet darüber hinweg, dass wegen der Suche nach einer geöffneten Taverne mit gekühltem Wein noch ein paar Kilometer draufgelegt werden müssen

Am Ende dieses "alternativen Wanderwegs" (in Anlehnung an "alternative Fakten", die ja auch keine Fakten sind, aber manchmal eben doch alternativlos) freut man sich besonders über eine Belohnung:

Grandiose Aussicht nach Aufstieg - in Paul's Taverna in Parthenónas. Obwohl beliebtes Ausflugsziel auch für Bustouristen mit fehlenden Fremdsprachenkenntnissen, wegen des Panoramas und der netten Betreiber eine Empfehlung

Und weil viele meinen könnten, ich hätte mich verschrieben und in der ersten Bildunterschrift "Pathos" gemeint haben, zum Schluss noch der einzigartige und atemberaubende Berg Athos:

Ein paar Tipps für Unterkunft, Tavernen, Weine, Wege

Areti Camping & Bungalows - Sehr großzügige und gepflegte Anlage direkt am Meer (zwei private Strände) für Camper (Wohnmobile, Zelte) mit Alternativen für solche, die das Camping-Feeling lieben, aber kein Dach über dem Kopf mit sich führen: Blockhütten mit eigenem WC (keine eigene Dusche!) und Kochgelegenheit. Oder für diejenigen, die es gerne etwas komfortabler mögen: geräumige Bungalows mit großem Living und zwei Schlafzimmern. Ich habe gehört, dass es Individuen gibt, die sich darüber beschweren, dass nach 23 Uhr nicht gelärmt werden darf. Ich persönlich halte das für einen Vorteil. Ebenso wie die angegliederte Taverne in direkter Strandnähe mit solider Weinauswahl und Speisen, denen man anmerkt, dass sie gerne gekocht wurden.

Halbmond mit Stern in Griechenland. In der Abenddämmerung am Strand von Areti Bungalows sieht man die Schildkröteninsel. Schön, dass es nur wenige Schritte bis zur Taverne sind, in der man das eben Erlebte bei einem nordgriechischen Wein Revue passieren lassen kann!

Dem Bild sieht man die Hitze und die Mühsal nicht an. Ein Wanderführer schreibt über über die alte Straße (Palió Drómo) von Sikiá nach Toroni: "Wer endlich mal richtig schwitzen und kräftig ausschreiten will, mag sich auf diesen staubigen Marsch machen." Daher war dieser Weg auch nicht so geplant. Aber wie es halt immer so ist beim Wandern: Ein entscheidender Abzweig verpasst, und schon ... Aber am Ende wird doch wieder alles gut:

Bei Leon in Toroni sitzt man nach der Wanderung direkt am Stand im Schatten und freut sich über Pikilía, Mezé, Wein - und selbstgebackenes Brot. Die Betreiber sind nicht digital unterwegs, so dass eine Recherche über Suchmaschine genügen muss ("Toroni Leon")

Noch eine Empfehlung für Fans von Hafenrestaurants: Ta Kymata in Neos Marmaras liegt direkt am Wasser und bietet eine hervorragende Küche. Kenner trinken hier zum Essen keinen Wein, sondern den von den Betreibern selbst produzierten Tsipouro, eine Spezialität der Region, die allerdings eine gewisse Trinkfestigkeit erfordert. Yamas!

Worauf muss ich bei einer Tageswanderung in Griechenland achten?

Gute Wanderschuhe sind unabdingbar. Bitte nicht mit No-names loslaufen! Die Wege können steinig sein, da sind dünne Sohlen ohne Profil eine Qual (habe schon große Blutblasen an den Fußsohlen Betroffener gesehen) und können überdies auch noch gefährlich sein. Einmal umgeknickt, und schon verbringt man des Rest des Wanderurlaubs - hmmm, doch keine so schlechte Perspektive - am Strand.

Und ausreichend Wasser. Mindestens ein Liter. Wenn unten an der Küste noch eine angenehme Brise weht, kann das nach ein paar hundert Metern schon ganz anders sein. Windstille Schluchten und sonnenbeschienene Süd- und Westhänge können sich unglaublich aufheizen. Wenn es dann auch noch stetig bergauf geht, freut man sich über das kühle Nass - und einen

Sonnenhut. Wer einmal einen Sonnenstich oder einen Hitzschlag hatte, weiß, wovon die Rede ist. Am schlimmsten ist es nach 15 oder gar 16 Uhr. Um diese Uhrzeit sollte man Westhänge unbedingt meiden und ist idealerweise schon am Ziel angekommen.

Und schließlich die Fauna. Schlangen, Skorpione, Hunde, Ziegen, Schafe. Alles harmlose Lebewesen, die einfach nur ihre Ruhe haben wollen.

Da wären zum Beispiel die Schlangen. Am liebsten nehmen sie ein Sonnenbad auf einem heißen Untergrund. So ein schöner breiter Weg ohne Schatten ist da genau richtig. Oder sie sind unterwegs im Gestrüpp oder im Gras auf der Suche nach einem leckeren Lunch. Manch eine hat sich einen gemütlichen Spalt in einer der zahlreichen Steinmauern am Wegesrand für einen kleinen Mittagsschlaf ausgesucht. Um es klarzustellen: Sie werden hier keine Empfehlung für den Umgang mit und die Vermeidung odar gar Bekämpfung von Schlangen lesen. Jeder hat da seine eigenen Erfahrungen. Mein Motto lautet schlicht und einfach: Holzauge, sei wachsam.

(...) tbc :-)

Zunächst einmal Griechenland! Nach Jahren endlich wieder einmal. Sich fallen lassen, eintauchen in dieses einmalige Lebensgefühl, Gespräche über die Dinge des Lebens, Berührendes und Erheiterndes. Dass hellste Licht, die heißeste Sonne, die kühlsten Frühjahre, die kleinsten Flughäfen mit den coolsten Piloten - die Aufzählung ließe sich endlos fortsetzen. Leider auch Schlangen. Und Skorpione. Und probate Gegenmittel gegen die Angst vor diesen Un-Geheuern (je nach Landstrich Tsípouro, Tsikoudiá, Rakí usw.), am besten abgefüllt direkt beim Erzeuger. Nicht nötig, zu erwähnen, dass es dort die besten Wanderwege gibt. Steinig, dornig, ungerade, plötzlich verschwindend und dann wieder auftauchend. Mit den besten Aus- und Augenblicken der Welt. Und den schönsten Belohnungen am Ende des Weges. Wir dürfen gespannt sein!

Beispiel für eine Belohnung am Ende eines Weges in Griechenland. Mit vielen erheiternden Details (Thema "Wahrnehmung")

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